M.A.S.H (1970)

In der stark abgeschotteten Welt der Filmfestivals ist es selten, dass eine Komödie einen Preis erhält... Wenn es sich dann auch noch um einen der prestigeträchtigsten Preise des siebten Kunst handelt, ist das definitiv ein Ereignis. Regie führte Robert Altman (Gosford Park, Nashville); bis heute ist es die einzige reine Komödie, die mit der Palme d'Or ausgezeichnet wurde.

Apocalypse Now (1979)

Vom Napalm, der Musik von The Doors, einer chaotischen Dreharbeiten, der sanften Stimme von Martin Sheen, dem Wahnsinn von Marlon Brando, so viele Elemente, die Apokalypse Now zu einem unvergesslichen Film machen. Um der Legende des Films hinzuzufügen, erhielt er die goldene Palme gleich mit „Le Tambour“ nach vielen Unruhen zwischen den Mitgliedern der Jury und dem Präsidenten des Festivals. Das wird den Riemen von Francoise Sagan, Jury-Präsidentin, aber auch von Volker Schlöndorff hervorrufen. Letzterer wird David in seiner Rede gegen Goliath ansprechen und Gilles Jacob „Ich hatte nur eine Halbpalme“ ins Ohr schieben.

Paris, Texas (1984)

Bereits 1976 mit dem Prix de la critique internationale für "Au Fil du Temps" ausgezeichnet, festigt Wim Wenders seinen Ruf 1984 mit seinem absoluten Meisterwerk: Paris, Texas. Zwischen einem besessenen Harry Dean Stanton und der ikonischen Musik von Ry Cooder ist es ein Film, der trotz des Gewichtes der Jahre nichts von seiner Pracht verloren hat.

Sous le soleil de Satan (1987)

Wenn der Film nicht der beste seines Autors ist, bleibt er ein wichtiger Moment des Festivals. Von einem Teil des Publikums ausgebuht, wird Maurice Pialat auf die Bühne gehen und erklären: "Ich werde meinem Ruf nicht untreu werden: Ich bin vor allem heute Abend für all die Schreie und das Pfiffen, das ihr mir entgegenbringt, froh. Und wenn ihr mich nicht mögt, kann ich euch sagen, dass ich euch auch nicht mag." und wird dann voller Wut einen Mittelfinger zeigen.

La Leçon de piano (1993)

Das Festival wird ziemlich kritisiert und in seiner Vision von Parität kritisiert, das Cannes -Festival wird 1993 zum ersten Mal einen Palmen d'Or anbieten. Der Regisseur ist kein anderer als Jane Campion und der Film "La Lecon de Piano", eine giftige Geschichte der Dominanz mit diesem aufregend musikalischen Instrument.

Pulp Fiction (1994)

Nach Reservoir Dogs, der 1992 außer Wettbewerb gestanden wurde, setzte sich Tarantino 1994 mit Pulp Fiction als Hauptkino ein. Die goldene Palme unter dem Impuls des Jury-Präsidenten Clint Eastwood zu gewinnen, wird der Film von einer Zuschauerin zum Zeitpunkt der Preisverleihung gehasst. Quentin Tarantino wird ihm in all seiner Finesse und Eleganz ein großes Lächeln sowie einen Ehrenfinger zukommen lassen.

Titane (2021)

Nach Grave etabliert sich Julia Ducournau als eine der großen Figuren des Genrekinos. Daraus resultiert diese umstrittene Palme d'Or, die jedoch unermüdlich zeigt, dass das französische Fantasiekino auf globaler Ebene nach wie vor bedeutend ist.